Mittwoch, 31. August 2022

Slowenien, Tag 3 (Mittwoch, 31.8.2022)

Ich stehe um 7 Uhr auf. Bei einer Mischung aus Wolken und blauem Himmel (der sich laut Wettervorhersage nicht mehr lang zeigen wird) beträgt die Temperatur angenehme 17 Grad.



Um 8 Uhr breche ich auf. Für die Fahrt ins Drautal nehme ich die Straße nach Vuhred, die sehr gut ausgebaut ist. In Brezno biege ich zu einem Parkplatz bei der Drau ab. Ein Schild verbietet Wohnmobilen das Halten und Parken, doch es ist unklar, ob das auch für den Parkplatz 100 m weiter gilt. Wenn man spät kommt und früh wieder fährt, sollte eine (illegale) Übernachtung hier möglich sein. 



Es gibt in der Nähe ein Dixi-Klo (schlauerweise habe ich Toilettenpapier mitgenommen), einen Wasserhahn zum Auffüllen des Tanks mittels Kanister und mehrere Abfallkörbe. Ich spaziere für ein paar Fotos zum Fluss ...



... und anschließend zur Kirche.



Danach setze ich die Fahrt fort. Ich will versuchen, in Maribor (mit rund 110.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Sloweniens) in Zentrumsnähe einen Parkplatz zu finden. Tatsächlich kann ich um 9:50 Ludwig auf dem Parkplatz unter einer Brücke, der in Park4night eingetragen ist, abstellen (15 Minuten später, als ich zu Fuß aufbreche, sind alle Plätze belegt). Apropos Parkmöglichkeiten für WoMos: Östlich vom Wasserturm befindet sich neben der Drau ein kostenpflichtiger Parkplatz, wo auch große Mobile stehen können. Ab 19 Uhr werden keine Gebühren mehr verlangt, so dass man dort kostenlos (wenn auch illegal) übernachten kann.



Ich muss 1,3 km weit marschieren, um die erste Sehenswürdigkeit zu erreichen: den Gerichtsturm.



Meine Tour führt zunächst am Fluß entlang (vorbei an einem 400 Jahre alten Weinstock, der noch immer Trauben trägt), dann nach Norden am Bahnhof vorbei und auf den Hügel Piramida mit schönem Blick auf Maribor. Hier verspeise ich meinen mitgebrachten Proviant. Danach spaziere ich durch den Mestni Park (unweit vom Beginn des Fußwegs auf den Piramida befindet sich übrigens ein weiterer kostenpflichtiger Parkplatz, wo Ludwig Platz gefunden hätte) und schließlich kreuz und quer durch die große Fußgängerzone (inkl. Besichtigungen der Basilika und der Kathedrale). Nachfolgend einige der heute geschossenen Fotos:





































Regenradar zeigt eine riesige Regenzone, die sich von Westen nähert. Ich beeile mich, zu Ludwig zurückzukehren. Als ich nach der fünf Stunden langen Stadtwanderung beim Auto eintreffe, spüre ich ein paar Tropfen.



Ich beschließe, den Regen in Lenart auszusitzen, und fahre gleich los, um nicht in den Abendverkehr zu kommen. In Lenart tanke ich (der Liter Diesel kostet 1,767 Euro) und parke wie vor zwei Tagen auf dem offiziellen Womo-Stellplatz. Der Regen verschont Maribor und Lenart, bis auf ein kurzes leichtes Nieseln bleibt es (zumindest vorläufig) trocken. Später erreicht mich der Regen aber doch noch.



Meine Wanderung durch Maribor:



Meine Route:



Kilometerstand: 338 km (77 km gefahren).


Dienstag, 30. August 2022

Slowenien, Tag 2 (Dienstag, 30.8.2022)

Der Morgen begrüßt mich mit wolkenlosem Himmel. Das Beste daran ist, dass es laut Wettervorhersage heute nicht regnen soll - ein guter Tag für eine Wanderung. Ich breche um 7:15 auf. Nach 15 km auf der Autobahn muss ich mich durchs Zentrum von Maribor stauen. Die Route führt dann durchs Drautal bis kurz vor Brezno und dann nach links eine kurvenreiche Straße hinauf nach Ribnica na Pohorju. Die letzten Kilometer bergauf lege ich auf einem nicht asphaltierten, aber meistens breiten Weg zurück. Um 9:10 erreiche ich einen Wanderparkplatz in fast 1500 m Seehöhe unweit der Hütte Ribniska Koca.



Ich richte meine Wanderausrüstung her und mache mich um 9:40 auf den Weg. Es ist nun bewölkt, aber gelegentlich kommt die Sonne durch die Wolken.



Ich habe die Wanderung gestern in Komoot geplant. Sie führt mich zuerst nach Südwesten auf den Crni Vrh, mit 1543 m der höchste Gipfel des Pohorje (dt. Bachergebirge).



Das Tal, auf das man von hier hinunter sieht, führt zur Drau und weiter nach Lavamünd.



Ich gehe nun nach Nordwesten ...



... und gelange zur Hütte Grmovskov dom.



Hier befindet sich ein Wohnmobil-Stellplatz. Für 24 Stunden zahlt man (inkl. Steuern und Gebühren) 17,50 Euro. Es gibt Strom, Ver- und Entsorgung.



Am PKW-Parkplatz ist das Halten und Parken für Wohnmobile verboten. Es erscheint aber wenig sinnvoll, den Preis einer Übernachtung zu bezahlen, wenn man nur ein paar Stunden hier stehen möchte, um eine Wanderung zu machen (PKWs dürfen nämlich kostenlos parken). Das hat sich wohl auch der Fahrer des Wohnmobils auf dem nächsten Foto gedacht.



Ich mache mich auf den Rückweg. Bei der ersten Bank lege ich eine Pause ein, um einen Apfel zu essen und etwas zu trinken.



Ich nehme eine Abkürzung etwas unterhalb des Crni Vrh und gehe dann nicht direkt zum Parkplatz, sondern halte mich links in Richtung der Hütte Ribniska Koca. Der Weg führt an einem Teich vorbei.



Bald danach erreiche ich die Hütte.



An einigen Kühen vorbei ...



... kehre ich nach drei Stunden zu Ludwig van Tourer zurück, wo ich es mir auf dem Campingsessel gemütlich mache und den Blog schreibe.



Ich möchte noch eine kurze Wanderung zum See Ribnisko jezero machen, doch gerade als ich um 15 Uhr aufbrechen möchte, fallen Regentropfen (auf die Wettervorhersage kann man sich nicht verlassen!). Zuerst glaube ich, dass die Regenradar-App diesen Regen nicht anzeigt, aber dann bemerke ich, dass die Positionsnadel noch auf Lenart positioniert ist, weshalb ich die Niederschlagszone übersehen habe.



Jedenfalls scheint die Regenwolke nicht sehr groß zu sein. Nach 40 Minuten ist der Regen vorbei, und die Sonne scheint wieder. Aus dem Wald steigt Wasserdampf auf.



Ich gehe einen Berg hinauf ...



... und auf der anderen Seite hinunter.



Der See liegt weniger als einen Kilometer von Ludwig entfernt.



Das Pohorju-Gebirge ist meines Wissens kein Naturschutzgebiet. Eine Übernachtung am Wanderparkplatz wäre wahrscheinlich möglich. In Ribnica na Pohorju gibt es aber einen offiziellen kostenlosen Stellplatz, auf dem ich heute die Nacht verbringen werde.



Ribnica na Pohorju ist ein kleines Dorf. Ich spaziere zur Kirche, wo Ludwig ebenfalls über Nacht stehen könnte.



Die Orgel sieht ungewöhnlich aus.



Ich kehre zu Ludwig zurück und verspeise Kaiserschmarrn mit Kompott.



Meine erste Wanderung:



Meine zweite Wanderung:



Meine Route:



Kilometerstand: 261 km (79 km gefahren).