Freitag, 17. Mai 2024

Frankreich, Tag 15 (Freitag, 17.5.2024): Kleine Städte mit Charakter

Die dritte Reisewoche beginnt mit bewölktem Himmel bei 12 Grad. Ich lasse mir Zeit und fahre um 8:45 ab.


Mein Ziel ist ein Parkplatz am Cap d'Erquy, wobei ich einen Umweg über eine Straße in der Nähe der Küste mache. Am Stadtrand von Erquy sehe ich einen Lidl und nutze die Gelegenheit, meine Lebensmittelvorräte zu ergänzen. Das Magnum-Eis gibt es in der XXL-Packung um 3,09 Euro, da muss ich zuschlagen.


Durch enge Gassen (bei einem LKW, der etwas auslädt, geht es um wenige Zentimeter) erreiche ich den kleinen Parkplatz. Ein Schild weist darauf hin, dass im ganzen Stadtgebiet von Erquy Wohnmobile (inkl. umgebaute Fahrzeuge, in denen man schlafen kann) zwischen 21 und 7 Uhr nur am offiziellen Stellplatz parken dürfen. Ähnliches werde ich in den nächsten Tagen in Meeresnähe wohl noch öfter zu lesen bekommen.


Ich gehe zu den Klippen, um einige Fotos zu schießen.


Zu spät fällt mir ein, dass ich den Spaziergang mit der Komoot-App hätte protokollieren sollen.


Ich fahre zu einem Parkplatz am Hafen ...


... und beginne einen Rundgang durch Erquy, der mich zuerst zum Leuchtturm und zu den Lacs Bleu (zwei mit Wasser gefüllte ehemalige Steinbrüche) führt. Dann gehe ich zur anderen Seite des Strands und ins Stadtzentrum. In einer Gasse sind Fotos ausgestellt, wobei einige meiner Aufnahmen qualitätsmäßig auch dazu gepasst hätten. Um 12:20 bin ich bei Ludwig zurück und stärke mich mit einer Dose Sardinen und einem 35-Cent-Baguette.








Lange hat es nicht danach ausgesehen, aber als ich um 13 Uhr Erquy verlasse, scheint die Sonne. Vor mir jedoch sind die Wolken dunkler, und meine Fahrt führt zwei Mal durch Regenzonen - so schnell ändert sich das Wetter in der Bretagne. Nach einer Stunde erreiche ich einen Parkplatz neben der Basilika von Quintin. Momentan regnet es nicht, doch laut Regenradar kann sich das jederzeit ändern. Und tatsächlich - kaum bin ich aufbruchsbereit, klopfen Regentropfen auf Ludwigs Dach. Zeit für ein Nachmittags-Nickerchen!


Um 15 Uhr kommt die Sonne wieder hervor, und ich unternehme einen einstündigen Spaziergang. Quintin ist eine weitere kleine Stadt mit Charakter. Hier ein paar Fotos:






Auf dem Parkplatz neben der Basilika sollte man eigentlich gut und ruhig übernachten können, aber dazu ist es heute noch zu früh. Ich fahre weiter nach Moncontour und folge dem Wegweiser zum Parkplatz für WoMos. Leider ist er etwas schief, sonst könnte man hier gut übernachten.


Man scheint sich nicht einig zu sein, ob Moncontour eine Stadt oder ein Dorf ist. Ich habe den Ort sowohl bei den kleinen Städten mit Charakter als auch in der Liste der schönsten Dörfer Frankreichs gefunden. Nachfolgend Bilder meines Rundgangs:





Ein paar Kilometer weiter wurde am Rand des Dorfes Brehand ein kleiner kostenloser WoMo-Stellplatz angelegt. Abseits der touristischen Hotspots sind wenige Camper unterwegs - wie es aussieht, werde ich mit Ludwig hier heute allein übernachten.


Zum Abendessen gibt es Eierspeise mit Tomatensalat.


Mein Weg durch Erquy:


Mein Weg durch Quintin:


Mein Weg durch Moncontour:


Meine Route:



Kilometerstand: 2189 km (103 km gefahren).

Donnerstag, 16. Mai 2024

Frankreich, Tag 14 (Donnerstag, 16.5.2024): Wanderung zum Cap Frehel

Als ich um 6:45 die Fensterverdunkelungen entferne, blendet mich die Sonne, die vor mehr als einer Viertelstunde über dem Meer aufgegangen ist (und heute um 21:44 untergehen wird). Es haben 13 WoMos auf diesem herrlichen Stellplatz bei Saint-Cast-le-Guildo übernachtet. Damit waren alle offiziellen Plätze belegt. 3 bis 4 Camper hätten wahrscheinlich noch inoffiziell an der Grenze zum PKW-Parkplatz stehen können. Die Temperatur beträgt 11 Grad.


Bis zu meinem nächsten Ziel, dem Fort La Latte, sind es nicht viel mehr als 4 km Luftlinie. Auf der Straße muss ich aber 20 km fahren. Es sind wenige Autos unterwegs. Der kostenlose Parkplatz beim Fort (Nachtparkverbot von 20 bis 8 Uhr) ist noch völlig leer.


Ich habe den GPS-Track einer Tour aus einem Wanderführer in Komoot importiert und auf meiner Uhr gespeichert. Als ich um 9 Uhr bei wolkenlosem Himmel losmarschieren möchte, komme ich jedoch nicht weit, denn das Tor, das den Weg vom Parkplatz zum Fort versperrt, wird offenbar nur während der Öffnungszeiten der Festung (10:30 - 18:00) aufgemacht. Aber ein Wegweiser zeigt, welchen Pfad ich nehmen muss (auch in der Komoot-Karte ist der Weg zu sehen). Bald erreiche ich den Küstenpfad, der mich zum Cap Frehel und dem dortigen Leuchtturm! bringt. Nach 40 Minuten begegne ich den ersten Wanderern, die vom Kap aus losgegangen sind. Beim Kap spazieren mehr Menschen herum (es gibt in der Nähe einen kostenpflichtigen Parkplatz). Inzwischen sind mehr Wolken aufgezogen, aber noch scheint meistens die Sonne - für Fotos des Leuchtturms! gut getimed. Ich folge noch ein Stück dem Küstenpfad (jetzt versteckt sich die Sonne meistens hinter den Wolken), ehe ich links abbiege und die Landzunge überquere. Um 11:30 lege ich eine kurze Pause ein und trinke eine Flasche Yfood. Ich erreiche wieder die Küste, und bald taucht das Fort La Latte vor mir auf. Während der Besichtigung (7,80 Euro Eintritt) fallen ein paar Regentropfen, aber nur für eine Minute. Um 13:30 treffe ich bei Ludwig ein. Hier einige Fotos dieser Wanderung (mehr wie üblich auf Komoot):






















Auch wenn mir meine Garmin-Uhr Formaufbau konstantiert, reicht meine Kondition doch noch nicht, nach einer 14-km-Wanderung gleich zur nächsten Besichtigung aufzubrechen. Ich beschließe, einen Ruhe-Halbtag einzulegen. Am Ortsrand von Plevenon in wenigen Kilometern Entfernung gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz. Ich bezahle am Automaten mit dem Handy 3,50 Euro für 24 Stunden - ein fairer Preis.


Ich setze mich ins Freie, aber immer wenn die Sonne hinter Wolken verschwindet, ist es zu kühl, zumal auch etwas Wind weht. Im Laufe des Nachmittags fallen zweimal kurz Regentropfen. Um 17 Uhr regnet es etwas länger.


Ich esse Pasta Quattro Formaggi und Eisbergsalat.


Meine Wanderung zum Cap Frehel:


Meine Route:



Kilometerstand: 2086 km (26 km gefahren).