Montag, 30. Oktober 2023

Slowakei, Tag 21 (Sonntag, 29.10.2023)

Als ich um 7 Uhr erwache, ist es bereits hell. Die Sommerzeit ist zu Ende. Die Jackery-Powerstation ist noch zu 82 % geladen.


Als ich um 8:30 losfahre, bemerke ich, dass sich weiter vorn noch ein größerer Parkplatz befindet, wo nur zwei LKWs stehen - für einen Besuch von Banska Stiavnica mit einem Womo ist das zweifellos der beste Platz. Ich fahre ein Stück die Straße zurück, die ich gestern gekommen bin, und danach auf die Autobahn. Es ist wenig Verkehr (nur vor und insbesondere in Bratislava wird es mehr), und ich kann gemütlich mit eingeschaltetem Tempomat mit 100 km/h gen Westen fahren. Am Grenzübergang bei Kittsee ist wenig los, und obwohl nur eine Spur zur Verfügung steht, muss ich nicht warten und werde auch nicht zur Kontrolle aufgehalten. Um 10:50 erreiche ich Österreich. Hier wurden Unmengen an Windrädern errichtet. Um 11 Uhr halte ich am Rastplatz Potzneusiedl, wo ich eine längere Pause einlege ... 


... und Sardinen zu Mittag esse.


Gut zu wissen: man könnte hier mit dem Kanister den Wassertank füllen (dass es jedoch keine Entsorgungsmöglichkeit für Wohnmobile gibt, halte ich für ein Versäumnis der Asfinag). Um 1 Euro kann man außerdem 10 Minuten lang duschen.


Eine Stunde später fahre ich weiter. Ich dachte, ich würde über Wien fahren, aber das Navi lotst mich durchs Burgenland. Um 14:15 treffe ich zuhause ein.

Meine Route:


Kilometerstand: 2474 km (388 km gefahren).

Samstag, 28. Oktober 2023

Slowakei, Tag 20 (Samstag, 28.10.2023)

Ich erwache nach einer ruhigen Nacht bei 7 Grad Außentemperatur und 85 % Jackery-Ladestand. Die Regenzone ist abgezogen, und es sieht (soweit ich das mangels Internet ohne Wetter-Vorhersage beurteilen kann) nach einem schönen Tag aus. Eine Wanderung durchs Forstmuseum böte sich an, aber die verschiebe ich auf eine andere Slowakei-Rundfahrt. Diese Reise nähert sich leider viel zu rasch ihrem Ende.


Um 8:30 mache ich mich auf den Weg. Wie schon in den letzten Tagen sind die bewaldeten Berghänge sehr farbenprächtig und glühen im Sonnenlicht in Abstufungen von Grün über Gelb bis Rostrot. Die Dieselpreise sind bei den meisten Tankstellen um 2 Cent auf 1,673 Euro gesunken. Ich tanke voll. Nach einer Baustelle mit menschlicher Ampel und vielen Baustellen ohne Ampel halte ich vor L‘upca kurz für ein Foto von Burg Liptsch.


In Banska Bystrica (dessen Besichtigung ich auf eine andere Slowakei-Reise verschiebe) beginnt eine Autobahn, die ich nach 8 km noch im Stadtgebiet wieder verlasse. Ich halte nach einer Baustelle mit Ampelregelung im Dorf Hronsek (übernachtungsgeeignet, wenn man nichts Besseres findet).


Hier steht eine weitere UNESCO-Weltkulturerbe-Holzkirche.


Sie ist geöffnet. Ich werfe den Eintrittspreis von 2 Euro ein.


Bald darauf folgen 18 km Autobahn und ebenso weit auf einer größtenteils ausgezeichnet ausgebauten Hauptstraße (eine Baustelle ohne Ampelregelung). Nahe Kremnicke Bane befindet sich die Johanneskirche, wo ich mir eine Übernachtung vorstellen könnte.


Die Kirche gilt als Mittelpunkt Europas. Ob das stimmt, darüber streiten sich die Gelehrten, denn es gibt unterschiedliche Berechnungsvarianten.


Es ist 11:45 Uhr. Ich esse Thunfischsalat a la Mexicana. Die Jackery ist voll geladen.


30 Minuten später setzt sich Ludwig wieder in Bewegung. Der letzte Ort, den ich während dieser Rundreise besichtige, soll ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe sein: die Stadt Banska Stiavnica. Ich steuere einen Parkplatz am Ortsbeginn an, der im Womo-Reiseführer empfohlen wird. Früher mag er kostenlos gewesen sein, jetzt muss man wie fast überall in der Stadt zwischen 7 und 18 Uhr 1 Euro pro Stunde oder 8 Euro pro Tag bezahlen - und zwar mit SMS. Alternativ wird auf eine App verwiesen. Ich installiere sie, doch sie fordert mich auf, mich in einer von mehreren vorgegebenen Städten zu registrieren - Banska Stiavnica ist jedoch nicht dabei. 


Zum Glück finde ich in Park4night einen kostenlosen Parkplatz bei einem Sportplatz (wo ich auch übernachten werde). Im Laufe meiner Stadtbesichtigung komme ich an zwei kostenpflichtigen Parkplätzen vorbei, die sich für Camper eignen könnten, die aber in erster Linie für PKWs ausgelegt sind: nämlich bei der Tourismusinfo beim Kalvarienberg und bei der neuen Burg. Bei diesen zwei Parkplätzen könnte man auch auf einer Webseite mit Kreditkarte bezahlen.



Meine Besichtigung der Stadt beginnt mit dem Aufstieg auf den Kalvarienberg. Danach marschiere ich ins Zentrum, wobei es kurz ein wenig regnet, während ich durch den Botanischen Garten spaziere. Ich komme unter anderem an zwei Kirchen, am Rathaus, an der Dreifaltigkeitssäule sowie am Alten und am Neuen Schloss vorbei. Zuletzt führt mich mein Weg aus der Altstadt hinaus, wo ich einen Billa sehe und die Gelegenheit nütze, frisches Brot zu kaufen. Kurz bevor es dunkel wird, treffe ich bei Ludwig ein. Ihr seid mit dem Ansehen der Fotos sicher viel schneller:















Heute verspeise ich Chili con Carne als Abendessen.


Meine Umrundung des Mittelpunkts von Europa:


Mein Weg durch Banska Stiavnica:


Meine Route:



Kilometerstand: 2086 km (160 km gefahren).

Freitag, 27. Oktober 2023

Slowakei, Tag 19 (Freitag, 27.10.2023)

Ludwig stand heute in der Nacht auf Gras. Ich machte mir deswegen etwas Sorgen, dass die Reifen beim Wegfahren durchrutschen könnten, da für heute Regen angesagt ist. Ich wollte mich aber im Dunkeln nicht auf die Suche nach einem anderen Übernachtungsplatz machen. 


Am Morgen stehe ich früh auf, und sobald es einigermaßen hell ist (also kurz nach 7), verlasse ich den gräsernen Parkplatz ohne Probleme (der Regen ist noch nicht eingetroffen). Ein Stückchen weiter halte ich vor der Kirche, um zu frühstücken. Die Jackery ist bei 84 %.


Kurz vor 8 beginnt es zu regnen. Ich beschließe, dass das der richtige Tag für eine Höhlenbesichtigung ist. Ich habe rund 170 km vor mir, die sich trotz des Regens problemlos zurücklegen lassen. In Roznava leitet ein Polizist die Fahrzeuge von der Umfahrungsstraße auf eine Straße durchs Stadtzentrum um - vielleicht gab es einen Unfall. Kurz nach 11 verkündet das Navi, dass ich angekommen bin, und tatsächlich ist hier bei der Zufahrt zu einem Hotel ein geschotterter Platz, den ich für den offiziellen (übernachtungsgeeigneten) Parkplatz der Höhle halte. Die Jackery-Powerstation ist inzwischen wieder komplett geladen. 


Ich esse Sardinen und mache mich dann zu Fuß auf den Weg. Erst kurz vor dem tatsächlichen Parkplatz bemerke ich, dass das Navi wieder einmal zu früh erklärt hat, dass ich da sei. Ich drehe um und hole Ludwig. Der asphaltierte Parkplatz kostet nichts (im Sommer wird man wahrscheinlich Parkgebühr bezahlen müssen) und kann als Übernachtungsplatz dienen (allerdings zeigen Handy und iPad nur E an, also eine sehr schlechte Verbindung; eine schnelle Internet-Verbindung hat man jedoch 1 km früher bei der Zufahrt zum Hotel).


300 m weiter ...


... befindet sich der Eingang zur Aragonithöhle Ochtina, die ein UNESCO-Weltnaturerbe ist. Es handelt sich um keine Tropfsteinhöhle, sondern in ihr sind Kristallstrukturen aus Kalziumkarbonat entstanden. Ähnliche Naturphänomene gibt es laut Womo-Reiseführer nur noch in Mexiko und Argentinien. 


Die Führung beginnt um 12:30 und dauert knapp 40 Minuten. Wir sind zu fünft (eine Schulklasse ist im Gebäude mit der Kassa und einem Souvenirstand ebenfalls anwesend, dürfte aber bereits eine frühere Tour gemacht haben). Der Eintritt kostet für Über-60-Jährige 9 Euro (Normalpreis: 10 Euro). 


Für die geneigten Leser dieses Blogs bezahle ich natürlich auch 10 Euro für die Foto-Erlaubnis:












Nach der Höhlenbesichtigung suche ich einen Übernachtungsplatz. Ich entscheide mich für den Parkplatz beim Freilichtmuseum Lesnicky Skanzen in etwa 80 km Entfernung. Es hat in dieser Gegend so viel geregnet, dass einige Felder überschwemmt sind und man auf große Pfützen am Straßenrand achtgeben muss. Um 15 Uhr  lässt der Regen nach, und ab 15:15 nieselt es nur noch. Das Navi schlägt heute noch einmal zu: es läßt mich geradeaus fahren, obwohl ich rechts abbiegen müsste, und verkündet mitten auf einer Passstraße, dass ich mein Ziel erreicht hätte. Erst nach 6 km finde ich eine Möglichkeit zum Umdrehen. Um 16 Uhr erreiche ich das Museum. 


Leider hat man hier nur eine langsame Internet-Verbindung.


Als Abendessen lasse ich mir gebratene Nudeln mit grünem Salat schmecken.


Meine Route:



Kilometerstand: 1926 km (262 km gefahren).