Auf einer kurvenreichen, oftmals geflickten (aber gut geflickten) Straße geht es einen Pass hinauf ...
... und mit etwas weniger Kurven wieder hinunter, dann nach links auf guter Straße durch ein breites Tal. Nach einem Fotostopp bei einer alten Steinbogenbrücke ...
... sind es noch 4 km bis Gjirokastra. Die im Womo-Reiseführer beschriebene Parkmöglichkeit kurz vor der Altstadt stellt sich als korrekt heraus.
Die nächsten drei Stunden verbringe ich mit einem Spaziergang durch die Stadt und zur Burg (Eintritt: 400 Lek). Gemeinsam mit Berat ist die Altstadt von Gjirokastra ein UNESCO-Weltkulturerbe. Nachfolgend einige Fotos:
Zurück in Ludwig esse ich ein halbes Baguette mit Wurst und Käse. Um 12:40 schreckt mich ein Donner auf. Die üblichen Nachmittags-Regenfälle und -Gewitter sind im Anmarsch, in diesem Fall über dem Gebirge in Richtung Meer. Ich fahre in die Gegenrichtung nach Osten zur Ausgrabungsstätte Antigoneia. Die Straße ist eng, aber durch Ausweichen an den Straßenrand bzw. in die Wiese würde man an vielen Stellen an einem entgegenkommendem Auto vorbei kommen - was auf 15 km nur einmal notwendig ist. Zuletzt sagt Google Maps, ich soll geradeaus fahren, was mich auf einer sehr engen Straße zu einigen Häusern bringt, bei denen ich zum Glück umdrehen kann. Ich nehme die richtige Abzweigung und erreiche den Parkplatz. Es ist 13:45 Uhr, und es regnet nun leicht. Leider habe ich keinen Internet-Empfang. Nach 25 Minuten hört der Regen kurz auf, gerade lang genug, dass ich bis zum Kassahäuschen gehen kann, dann nieselt es wieder. Auf der anderen Talseite scheint es etwas südlich von Gjirokastra gerade ziemlich viel Niederschlag zu geben.
Ich lasse Ruinen Ruinen sein und fahre weiter nach Tepelena. Laut Womo-Reiseführer soll man beim Kreisverkehr am Ortsanfang parken. Das ist zwar ein Parkplatz für Autobusse, aber PKWs stehen hier auch, und zwei oder drei Busse hätten schon noch Platz.
Tepelena ist der Geburtsort des Herrschers Ali Pascha (1740 - 1822), der hier ein Denkmal erhalten hat.
Ich gehe durch eine verkehrsberuhigte Straße an Festungsmauern vorbei (mehr als die Mauern scheinen nicht erhalten zu sein), wo ein Porträt des englischen Dichters Lord Byron (hier Bajron geschrieben) zu sehen ist.
Bei einem Aussichtspunkt drehe ich um und gehe zu Ludwig zurück.
Ich muss jetzt ein paar Kilometer zurück fahren und dann links abbiegen. Ich überquere die Stahlbrücke von Dragot.
Die Route führt durch die Schlucht von Kelcyra. Als ich den Stellplatz aus dem Womo-Reiseführer erreiche, beginnt es leicht zu regnen. Auf der anderen Flussseite befinden sich zwei Ausflugslokale, von denen eines über einem kleinen Wasserfall gebaut wurde. Ich beschließe, die Nacht hier zu verbringen - sobald die Restaurantgäste weg sind, müsste es bis auf das Rauschen des Wassers sehr ruhig sein.
Zum Abendessen koche ich Bratwürste mit Tomatensalat.
Mein Weg durch Gjirokastra:
Meine Route:
Kilometerstand: 3259 km (112 km gefahren).