Nach einer ruhigen Nacht weckt mich bereits um halb sechs lautes Vogelgezwitscher. Ich bleibe noch eine halbe Stunde hörbuchhörend liegen. Da ich die Heizung nicht eingeschaltet habe, ist die Temperatur auf 13,5 Grad gefallen, während es draußen 11 Grad hat. Ich beschließe, gleich nach Krapina aufzubrechen. Nach ein paar Kilometern halte ich im Dorf Cerje Jesenjsko bei einem Fußballplatz, koche Kaffee und frühstücke.
In Krapina steuere ich einen kostenlosen Parkplatz aus Park4night an. Die Koordinaten sind aber ungenau, und einmal nehme ich die falsche Abzweigung, so dass ich zweimal durch enge Straßen in einem Wohngebiet kreisen muss, bis ich mein Ziel erreiche.
Ich beginne einen Stadtrundgang, der mich zuerst durch den Friedhof ...
... und dann auf einen Hügel zur Wallfahrtskirche „Gottesmutter von Jerusalem“ führt, die schöne Fresken und Altäre enthalten soll, aber leider geschlossen ist.
Durch die 12.000 Einwohner-Stadt, die sonst wenig Sehenswertes zu bieten hat, ...
... marschiere ich zum Neandertalermuseum. An Samstagen öffnet es aber eine Stunde später als an Wochentagen, und so lange möchte ich nicht warten (vielleicht bin ich ja einmal an einem Regentag in der Nähe).
Vor dem Museum stehen einige Skulpturen. Wenn ich schon in Skandinavien wahrscheinlich keinen Elch gesehen habe (außer vielleicht einmal kurz am Straßenrand), kann ich zumindest hier einen fotografieren.
Außerdem gibt es in Krapina zwei Kirchen.
Wenn man spät kommt und früh abfährt, kann man bei der zweiten wahrscheinlich problemlos übernachten.
Um 10:30 mache ich mich auf den Weg zum Schloss Veliki Tabor. Das Navi führt mich zunächst über kurvenreiche, oft enge Straßen (wahrscheinlich gibt es auch eine etwas längere, aber bessere Route). Das letzte Stück zum Schloss ist ein gepflasterter Weg. Leider kann ich nirgends stehen bleiben, um ein Foto des Bauwerks zu schießen. Ich muss im Schritttempo fahren, da viele Wanderer und Läufer unterwegs sind (es findet eine Fitness-Veranstaltung statt).
Der Eintritt kostet 5 Euro - bzw. 4 Euro für Pensionisten :-)
Fotografieren ist erlaubt.
Nach der Schlossbesichtigung ...
... gibt es heute als Mittagessen Wurstbrote mit Käse. Anschließend mache ich mich auf den Weg in Richtung Klanjec. Die Straße ist meistens annehmbar, wenngleich mit vielen Kurven und gleich am Anfang einer Umleitung über einen nicht asphaltierten Weg (mit Ampelregelung, da einspurig). In Kumrovec mündet die Straße in eine Hauptstraße. Dort wurde ein großer Parkplatz angelegt. Ich vermute, dass er zum Staro-Selo-Freilichtmuseum ...
... gehört, und bleibe stehen.
Vor der Besichtigung des Freilichtmuseums ...
... gönne ich mir eine Dosis Sonnencreme. Die Temperatur ist mittlerweile auf 22 Grad gestiegen, in der Sonne hat man aber das Gefühl, dass es wesentlich heißer ist.
Der Eintritt kostet für einen Pensionisten 4 Euro, die arbeitende Bevölkerung hingegen zahlt einen Euro mehr.
Eines der Exponate des Museums ist das Geburtshaus ...
... von Josip Broz Tito, dem früheren jugoslawischen Präsidenten.
Um 15:30 fahre ich weiter, und zwar zu einem in Park4night eingetragenen Parkplatz in Zagreb, der an Wochenenden ab Samstag 15 Uhr kostenlos ist. Obwohl die Straßen lange Zeit durch eine ländliche Gegend führen, sind Ortsschilder aufgestellt, so dass meistens nicht schneller als 50 km/h gefahren werden darf. Als ich mich Zagreb nähere, folge ich lange einer Straße mit zwei Fahrspuren in jede Richtung. Zuletzt kommen ein paar Richtungsänderungen, und ich erreiche den großen Parkplatz bei einer Sportanlage. Das Parken kostet an Wochentagen zwischen 7 und 20 Uhr 70 Cent pro Stunde (für maximal drei Stunden) oder 8 Euro für den ganzen Tag. An Samstagen endet die gebührenpflichtige Zeit um 15 Uhr. Bei einem Parkometer tippe ich Ludwigs Autonummer ein und wähle ein Ticket für eine Stunde um 70 Cent. Wie ich es erwartet hatte, bekomme ich - weil Montag ein Feiertag ist - einen Parkschein, der bis Dienstag um 8 Uhr gültig ist. Mal schauen, wie eifrig die Zagreber Polizisten nach illegalerweise im Auto übernachtenden Touristen fahnden.
Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Lidl, der auch an Sonntagen offen ist. Ein Baguette kostet 59 Cent, ein Liter Orangen-Direktsaft 2,39 Euro, und die 6er-Packung Lidl-Magnum-Eis ist 3,99 EUR teuer.
Ich esse wieder Faschierte Laibchen mit Vogerlsalat. Um 19 Uhr kommt ein Regenguss, aber es hört nach wenigen Minuten wieder zu regnen auf.
Mein Weg durch Krapina:
Mein Weg durch das Freilichtmuseum in Kumrovec:
Meine Route:
Kilometerstand: 396 km (114 km gefahren).