Sonntag, 30. April 2023

Kroatien und mehr, Tag 4 (Sonntag, 30.4.2023)

Obwohl ich mitten in Zagreb (das rund 800.000 Einwohner hat) übernachtet habe, konnte ich eine ruhige Nacht verbringen. Der Parkplatz ist zu etwa einem Viertel mit PKWs gefüllt, Reisemobile sind außer Ludwig keine da. Weil Sonntag ist, schlafe ich bis 7 Uhr und richte mich dann langsam für einen Ausflug ins Stadtzentrum her. Die Sonne scheint, nur ein paar kleine Wolken sind am Himmel zu sehen. Im Tagesablauf ist es manchmal mehr und dann wieder weniger bewölkt.



Ich marschiere ostwärts, bis ich durch eine Unterführung auf die andere Seite der Eisenbahnschienen gelange, und gehe dann nach Norden bis zur Straße Ilica (heute für den Verkehr gesperrt und voller Verkaufsstände), die mich zum zentralen Platz Trg Bana Josipa Jelacica bringt. In der Touristeninfo bekomme ich einen Plan mit Vorschlägen für einen Spaziergang durch die sogenannte Oberstadt. Ich folge weitgehend der Reihenfolge der Sehenswürdigkeiten in diesem Plan und gehe zur Kathedrale, zum Markt Dolac, durch die Tralciceva-Straße (rechts davon befindet sich ein kleiner Park mit bemalten Mauern, u.a. einem langen Gemälde des auf Liliput gefesselten Gulliver), dann durch die Radiceva-Straße zum Reiterstandbild des hl. Georg und zum Steinernen Tor (zuvor weiche ich vom Plan ab und mache einen Abstecher zum Turm Lotrscak und zum Katharinenplatz). Durch die Opaticka-Straße gelange ich zum Stadtmuseum, das heute kostenlos zugänglich ist (das trifft sich gut, denn dadurch kann ich das WC benutzen und auf einer Bank im Hof eine Pause einlegen, um das Komoot-Handy mit einer Powerbank zu laden). Dann gehe ich zur Markuskirche und via Kyrill-und-Method-Straße wieder zum Turm Lotrscak. Über Stiegen neben einer Standseilbahn verlasse ich die Oberstadt. Durch den Tunnel Gric komme ich wieder in die Nähe des Platzes Trg Bana Josipa Jelacica. Zurück zu Ludwig gehe ich südlich der Straße Ilica bis zu einem Bahnübergang. Zagreb macht auf mich einen etwas heruntergekommenen Eindruck, von vielen Häusern bröckelt der Verputz und/oder die Hausmauern sind mit Graffiti beschmiert. Die Kirchen sind eingerüstet und unzugänglich.

Nachfolgend eine Auswahl der heute geschossenen Fotos:













































Mein Weg durch Zagreb:



Kilometerstand: 396 km (0 km gefahren, aber fast 21.000 Schritte gegangen).

Samstag, 29. April 2023

Kroatien und mehr, Tag 3 (Samstag, 29.4.2023)

Nach einer ruhigen Nacht weckt mich bereits um halb sechs lautes Vogelgezwitscher. Ich bleibe noch eine halbe Stunde hörbuchhörend liegen. Da ich die Heizung nicht eingeschaltet habe, ist die Temperatur auf 13,5 Grad gefallen, während es draußen 11 Grad hat. Ich beschließe, gleich nach Krapina aufzubrechen. Nach ein paar Kilometern halte ich im Dorf Cerje Jesenjsko bei einem Fußballplatz, koche Kaffee und frühstücke.



In Krapina steuere ich einen kostenlosen Parkplatz aus Park4night an. Die Koordinaten sind aber ungenau, und einmal nehme ich die falsche Abzweigung, so dass ich zweimal durch enge Straßen in einem Wohngebiet kreisen muss, bis ich mein Ziel erreiche.



Ich beginne einen Stadtrundgang, der mich zuerst durch den Friedhof ...



... und dann auf einen Hügel zur Wallfahrtskirche „Gottesmutter von Jerusalem“ führt, die schöne Fresken und Altäre enthalten soll, aber leider geschlossen ist.



Durch die 12.000 Einwohner-Stadt, die sonst wenig Sehenswertes zu bieten hat, ...



... marschiere ich zum Neandertalermuseum. An Samstagen öffnet es aber eine Stunde später als an Wochentagen, und so lange möchte ich nicht warten (vielleicht bin ich ja einmal an einem Regentag in der Nähe).



Vor dem Museum stehen einige Skulpturen. Wenn ich schon in Skandinavien wahrscheinlich keinen Elch gesehen habe (außer vielleicht einmal kurz am Straßenrand), kann ich zumindest hier einen fotografieren.



Außerdem gibt es in Krapina zwei Kirchen.



Wenn man spät kommt und früh abfährt, kann man bei der zweiten wahrscheinlich problemlos übernachten.



Um 10:30 mache ich mich auf den Weg zum Schloss Veliki Tabor. Das Navi führt mich zunächst über kurvenreiche, oft enge Straßen (wahrscheinlich gibt es auch eine etwas längere, aber bessere Route). Das letzte Stück zum Schloss ist ein gepflasterter Weg. Leider kann ich nirgends stehen bleiben, um ein Foto des Bauwerks zu schießen. Ich muss im Schritttempo fahren, da viele Wanderer und Läufer unterwegs sind (es findet eine Fitness-Veranstaltung statt).



Der Eintritt kostet 5 Euro - bzw. 4 Euro für Pensionisten :-) 



Fotografieren ist erlaubt.



Nach der Schlossbesichtigung ...



... gibt es heute als Mittagessen Wurstbrote mit Käse. Anschließend mache ich mich auf den Weg in Richtung Klanjec. Die Straße ist meistens annehmbar, wenngleich mit vielen Kurven und gleich am Anfang einer Umleitung über einen nicht asphaltierten Weg (mit Ampelregelung, da einspurig). In Kumrovec mündet die Straße in eine Hauptstraße. Dort wurde ein großer Parkplatz angelegt. Ich vermute, dass er zum Staro-Selo-Freilichtmuseum ...



... gehört, und bleibe stehen.



Vor der Besichtigung des Freilichtmuseums ...



... gönne ich mir eine Dosis Sonnencreme. Die Temperatur ist mittlerweile auf 22 Grad gestiegen, in der Sonne hat man aber das Gefühl, dass es wesentlich heißer ist.



Der Eintritt kostet für einen Pensionisten 4 Euro, die arbeitende Bevölkerung hingegen zahlt einen Euro mehr.



Eines der Exponate des Museums ist das Geburtshaus ...



... von Josip Broz Tito, dem früheren jugoslawischen Präsidenten.



Um 15:30 fahre ich weiter, und zwar zu einem in Park4night eingetragenen Parkplatz in Zagreb, der an Wochenenden ab Samstag 15 Uhr kostenlos ist. Obwohl die Straßen lange Zeit durch eine ländliche Gegend führen, sind Ortsschilder aufgestellt, so dass meistens nicht schneller als 50 km/h gefahren werden darf. Als ich mich Zagreb nähere, folge ich lange einer Straße mit zwei Fahrspuren in jede Richtung. Zuletzt kommen ein paar Richtungsänderungen, und ich erreiche den großen Parkplatz bei einer Sportanlage. Das Parken kostet an Wochentagen zwischen 7 und 20 Uhr 70 Cent pro Stunde (für maximal drei Stunden) oder 8 Euro für den ganzen Tag. An Samstagen endet die gebührenpflichtige Zeit um 15 Uhr. Bei einem Parkometer tippe ich Ludwigs Autonummer ein und wähle ein Ticket für eine Stunde um 70 Cent. Wie ich es erwartet hatte, bekomme ich - weil Montag ein Feiertag ist - einen Parkschein, der bis Dienstag um 8 Uhr gültig ist. Mal schauen, wie eifrig die Zagreber Polizisten nach illegalerweise im Auto übernachtenden Touristen fahnden.



Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Lidl, der auch an Sonntagen offen ist. Ein Baguette kostet 59 Cent, ein Liter Orangen-Direktsaft 2,39 Euro, und die 6er-Packung Lidl-Magnum-Eis ist 3,99 EUR teuer.



Ich esse wieder Faschierte Laibchen mit Vogerlsalat. Um 19 Uhr kommt ein Regenguss, aber es hört nach wenigen Minuten wieder zu regnen auf.

Mein Weg durch Krapina:



Mein Weg durch das Freilichtmuseum in Kumrovec:



Meine Route:





Kilometerstand: 396 km (114 km gefahren).