Der Stellplatz beim Fußballplatz von Niederdorf ist sehr ruhig - sollte ich einmal keinen anderen finden, wenn ich in der Nähe bin, spricht nichts dagegen, hier wieder zu übernachten. Es hat in der Nacht wahrscheinlich geregnet (ich habe gut geschlafen, deshalb weiß ich das nicht genau), auf jeden Fall aber regnet es am Morgen. Im Laufe des Tages soll das Wetter jedoch besser werden. Ich stehe um 7 Uhr auf. Nach Duschen und Frühstücken nutze ich die Gelegenheit, in den Reiseführern zu schmökern.
Um 10 Uhr hört der Regen weitgehend auf, und 15 Minuten später mache ich mich auf den Weg. Außerhalb von Niederdorf steht die Kirche St. Magdalena, allerdings gibt es dort keine Möglichkeit zu parken. Ich bleibe etwas weiter weg bei einem Bauernhof stehen und schieße von dort ein Foto.
Anschließend besichtige ich in Niederdorf die Pfarrkirche St. Stephan.
6 km weiter liegt Welsberg. Ich biege beim Kreisverkehr am Ortsbeginn rechts ab und fahre eine steile Straße hinauf in Richtung Schloss. Bei einer Schule kann ich parken. Von hier sind es bis zum Schloss noch ein paar Minuten zu Fuß.
Danach spaziere ich hinunter ins Ortszentrum. Neben der Pfarrkirche St. Magdalena mit Altarbildern des Barockmalers Paul Troger ...
... steht ein Bildstock mit Fresken von Michael Pacher.
Ein großes Würstchen, die 12-Uhr-Sirene und die Mittagsglocken erinnern mich daran, dass ich allmählich hungrig werde.
Ich gehe weiter zur Rainkirche, an der ich auf dem Weg zum Schloss bereits vorbeigefahren bin.
Als ich im Friedhof ein paar Aufnahmen mache, spricht mich ein Mann an und weist mich auf ein Kreuz hin - nach seinen Worten das Schönste im Land.
Ich fahre zu einem Parkplatz beim Sportplatz, der im Womo-Reiseführer erwähnt ist. Er ist übernachtungsgeeignet, allerdings weniger gut als mein Stellplatz in der vergangenen Nacht, da er sich noch im Ortsgebiet befindet. Ich esse zu Mittag (Schafskäse, gebackene Bohnen, Tomaten und Zwiebeln - der übriggebliebene Rest des gestrigen Abendessens).
Bis zu meinem nächsten Ziel sind es nur 3 Kilometer den Berg hinauf. In Taisten finde ich einen Parkplatz in der Nähe der Pfarrkirche.
Die Kirche ist sehr schön.
Die Straße bergab bringt mich zu einem Bildstock.
Danach spaziere ich zur Georgskirche.
Etwas außerhalb von Taisten befindet sich ein Sportplatz mit großem, ebenem Parkplatz - wenn ich nicht noch etwas Besseres finde, werde ich hierher zum Übernachten kommen.
Ich fahre nun wieder ins Tal hinunter und bei Percha wieder bergauf zu einem Parkplatz bei Oberwielenbach in 1400 m Seehöhe. Zwischen 8 und 17 Uhr ist er gebührenpflichtig, aber wieviel zu bezahlen ist steht nirgends. Ich werfe 1 Euro ein und drücke die grüne OK-Taste. Das Display weist mich darauf hin, dass die Minimalgebühr noch nicht erreicht ist. Ein weiterer Euro reicht, um eineinhalb Stunden Parkzeit bis 17 Uhr zu begleichen.
Bei diesem Parkplatz (P2) beginnt ein rund 1,5 km langer Wanderweg namens Erdpyramidenweg. Zuerst geht es steil nach oben, danach marschiert man weitgehend eben mit gelegentlichen Bergauf-Abschnitten.
Die Erdpyramiden sollen im Jahr 1882 entstanden sein, als ein starker Regen das in der Eiszeit von einem Gletscher zerbröselte Gestein wegschwemmte. Große feste Steine dienen als Regenschutz und führten zum Entstehen der Pyramiden.
Es sind mehrere Aussichtsplattformen gebaut worden, von denen aus man das Naturphänomen bestaunen kann.
Um 17 Uhr bin ich bei Ludwig zurück. Die Straße führt noch zu einem kleinen dritten Parkplatz und endet im Ort Platten, der aus ein paar Häusern, einer Kapelle und einem Gasthaus mit schöner Aussicht ins Pustertal besteht.
Ich kehre zum Parkplatz P2 zurück und beschließe, hier zu übernachten. Um spätestens 8 Uhr muss ich abfahren, aber ich habe ohnehin vor, früh aufzustehen. Da für morgen gutes Wetter vorhergesagt wird, möchte ich zu den Drei Zinnen fahren. Zum Abendessen gibt es heute Reisfleisch mit grünem Salat.
Meine Route:
Kilometerstand: 490 km (37 km gefahren).