Meine Armbanduhr weckt mich um 6:30. Nach Erledigung der üblicherweise am Morgen anfallenden Aktivitäten (Duschen, Frühstücken, Zähne putzen etc.) verlassen wir um 8 Uhr unseren sehr ruhigen und schönen Übernachtungsplatz bei der Phillips-Kirche in der Nähe der Burg Kranichberg. Wenn wir wieder einmal in der Nähe übernachten möchten, werden wir gern hierher zurück kehren. Beim Ramssattel biegen wir links ab. Nach 17 km Fahrt in östlicher Richtung erreichen wir die Marktgemeinde Edlitz. Hier beginnt laut Reiseführer die Wehrkirchenstraße. Es gibt allerdings keine vorgegebene Route, sondern einen Cluster von 18 Orten, in denen die Kirchen zum Schutz der Bevölkerung vor Überfällen und Verschleppung ab ungefähr 1500 zu Festungsanlagen ausgebaut wurden. In welcher Reihenfolge man diese Orte anfährt, bleibt jedem selbst überlassen.
Nach der Besichtigung der Wehrkirche in Edlitz ...
... fahren wir ein paar Kilometer südwärts nach Unteraspang. Die hiesige Kirche ist Johannes dem Täufer gewidmet.
Als nächstes Etappenziel geben wir Krumbach ins Navi ein. Nachdem wir Aspang Markt durchquert haben, führt die Straße einen Hügel hinauf. Wir halten kurz bei einem Aussichtspunkt mit Blick auf Aspang Markt und Unteraspang.
Unsere Route führt an der Eisgreissler Manufaktur vorbei. Es handelt sich dabei um eine Bio-Landwirtschaft, die Eis in oft ungewöhnlichen Sorten produziert. Neben Führungen durch den Betrieb gibt es auch einen Außenbereich mit Attraktionen vor allem für Kinder, z.B. einen Turm mit mehreren Rutschen. Wir essen ein Stanitzel mit Graumohn-, Kürbiskernöl- und Ziegenkäse-Eis. Alle drei Sorten schmecken hervorragend.
Die nächsten von uns besichtigten Wehrkirchen befinden sich in Krumbach ...
... und in Hochneukirchen.
Danach fahren wir die Straße ein Stück zurück und biegen schließlich rechts nach Bad Schönau ab. Hier befinden sich gleich zwei Kirchen fast nebeneinander: die moderne Marienkirche ...
... und die Wehrkirche St. Peter und Paul.
Außerdem wohnen in Bad Schönau auf mehreren Dächern Störche.
In Kirchschlag in der Buckligen Welt spazieren wir durch einen Rosengarten, bevor wir der Wehrkirche einen Besuch abstatten.
Ich notiere diese Stadt für einen weiteren Besuch, den mit der Burgruine ...
... und der Kreuzwegkirche gibt es mindestens zwei weitere Sehenswürdigkeiten.
Es ist inzwischen 15 Uhr. Der Regen lässt weiterhin auf sich warten, was uns durchaus recht ist. Wir beschließen, noch eine Wehrkirche aufzusuchen (nämlich die in Lichtenegg) und dann einen Übernachtungsplatz in Grimmenstein anzusteuern, den wir in Park4Night gefunden haben. Unter dem Namen „Lichtenegg“ bietet das Navi mehrere Ziele zur Auswahl. Wir tippen auf das erste, das zwar in der richtigen Richtung liegt, aber kirchenlos ist. Mit Hilfe der genauen Adresse, die wir im Internet finden, gelangen wir aber doch noch zur Wehrkirche.
Auf dem Weg nach Grimmenstein beginnt es um 16:30 leicht zu regnen, hört aber bald wieder auf. Unser Übernachtungsplatz neben einer Musikschule ist sehr ruhig, aber bei weitem nicht so schön wie der Stellplatz des vorangegangenen Tages. Zum Abendessen (das gleichzeitig das Mittagessen ist, denn wir wollten die Zeit vor dem Regen bestmöglich ausnutzen) gibt es heute Pizza Calzone aus dem Omnia-Backofen. Anschließend vertreten wir uns noch die Beine, denn wir haben heute noch nicht 10.000 Schritte zurückgelegt. Beim Bahnhof gibt es eine öffentliche Toilette, die wir mit einer Benutzung beehren :-)
Unsere Route:
Kilometerstand: 221 km (102 km gefahren).