Ich habe eigentlich die ganze Nacht über Regen erwartet - bisher hat sich die Wettervorhersage jedoch als falsch herausgestellt. Während des Frühstücks lese ich im Internet. Ich habe offenbar bei einer Mischung aus Museum, Handwerkszentrum, Restaurant und Hotel übernachtet, also möglicherweise auf Privatgrund. Ich beeile mich daher, ein paar Meter weiter zu fahren und Ludwig am Parkplatz des Fußballplatzes abzustellen.
Da es um 9:30 immer noch trocken ist, beschließe ich, mich auf den Weg zu machen. Im Womo-Reiseführer ist ein Naturschutzgebiet mit einem Moor angeführt. Klar, dass es während der Fahrt dorthin zu regnen beginnt. Der Parkplatz ist kostenlos, hat aber ein Womo-Verbotsschild (ich gehe davon aus, dass das nur in der Nacht gilt). Ich nutze eine Regenpause für einen Rundgang.
Der Eintritt ins Naturschutzgebiet Soos kostet 100 Kronen.
Es wurde ein Holzsteig gebaut, auf dem man das Moor durchqueren kann.
Nur bestimmte Pflanzen sind in der Lage, im Moor zu überleben.
Es gibt leichte vulkanische Aktivität. Das Wasser scheint zu sieden. In Wirklichkeit ist es aber Kohlendioxid, das aus 40 km Tiefe an die Oberfläche steigt.
Nach dem Mittagessen lade ich die Fotos des gestrigen Blogs hoch, was gestern Abend wegen schlechter Internetverbindung nicht möglich war. Außerdem plane ich den Rest meines Urlaubs. Ich will am Sonntag in der Nähe von Wien übernachten, um am Montag bei Camping Falle einzukaufen (Ludwigs Wassertankverschluss lässt sich nicht mehr versperren). Das lässt mir Zeit, einerseits die zwei weiteren UNESCO-Kurorte zu besichtigen und auf dem Weg nach Hause noch in der einen oder anderen Stadt zu halten. Den ersten Kurort, nämlich Frantiskovy Lazne alias Franzensbad, besuche ich noch heute. Er hat nur rund 5000 Einwohner, also ein Zehntel von Karlsbad. Ich fahre in eine Wohnstraße etwas außerhalb des Zentrums, wo auch die Bewohner ihre Autos längs der Straße parken, und stelle Ludwig dort ab,
An einer Kirche vorbei ...
... gelange ich in einen Park ...
... und gleich darauf ins Stadtzentrum ...
... mit Hotels ...
... und Kurpavillons, ...
... wo man Becher oder Flaschen mit mineralhaltigem Wasser füllen kann.
Einige Quellen befinden sich im Park. Im Gegensatz zu Karlsbad, wo das Wasser zwischen 50 und mehr als 60 Grad hat, liegt die Wassertemperatur in Franzensbad zwischen 12 und 14 Grad.
Ich besichtige eine orthodoxe Kirche ...
... eine Wetterstation ...
... und die Statue des Frantisek, ...
... ehe ich umdrehe ...
... und zurück zu Ludwig gehe. Bei gemütlichem Gehen kann man die Sehenswürdigkeiten von Franzensbad in weniger als zwei Stunden absolvieren.
Ich verlasse Franzensbad und steuere einen in Park4night erwähnten Wanderparkplatz an. Da die Zufahrt sehr eng ist, beschließe ich, auf einem Parkplatz in der Nähe von Cheb zu übernachten. Ich treffe kurz vor 17 Uhr ein. Wenig später regnet es wieder ein Stündchen lang. Ich koche Chili con Carne und grünen Salat.
Meine Route:
Kilometerstand: 2333 km (61 km gefahren).