Ich schlafe lang. Nach dem Frühstück entscheide ich mich, dass ich heute die Wanderung zur Kupitzklamm unternehmen werde. Um 9:15 ist Abmarsch. Die Temperatur beträgt 18 Grad, fühlt sich aber in der Sonne deutlich wärmer an - gerade richtig für eine Wanderung im T-Shirt. Der erste Teil der Route führt rechts am Bach entlang und wird Kneipp-Wanderweg genannt.
Mehrmals führen Brücken in den Ort hinüber. Gleich hinter dem Ortsende von Bad Eisenkappel beginnt Vellach. Hier steht ein „Gesundheitshotel“. Ich überquere den Bach und gehe nun auf dessen linken Seite weiter.
Nach zwei Kilometern überquert man erneut den Bach und geht ein kurzes Stück die Hauptstraße entlang bis zur Abzweigung der nicht asphaltierten Straße, die zur Kupitzklamm führt.
Nach etwas mehr als vier Kilometern erreiche ich das Gasthaus Kupitz. Für Faulpelze: man kann auch mit dem Auto hierher fahren.
Vom Gasthaus ist es nicht weit bis zur Klamm.
Der Weg führt mäßig bergauf. Das sollte auch für 80+ - jährige nicht zu anstrengend sein.
Es gibt Sitzbänke und zwei Brunnen.
Es wurden mehrere Brücken gebaut. Bei einer ist der Zugang relativ schmal, aber man kann sich an einem Drahtseil festhalten. Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich.
Die letzte Brücke wurde bei einem Unwetter beschädigt. Der Weg (die Klamm dürfte hier schon zu Ende sein), der weiter zum Heiligengeistsattel an der Grenze zu Slowenien führt, ist gesperrt. Schade - ich wäre gern noch ein Stück weiter gegangen.
Ich setzte mich zu einem Brunnen, trinke etwas und raste mich kurz aus. Dann mache ich mich auf den Rückweg. Es ist erst elf Uhr und ich habe noch keinen Hunger, sonst hätte ich im Gasthaus Kupitz Mittagspause eingelegt.
Kurz vor Mittag erreiche ich Ludwig, wo ich eine Dose Sardinen esse. Um 13:20 breche ich wieder auf. Um zum Hemmaberg zu gelangen, gebe ich Globasnitz ins Navi ein. In der Gemeinde Sittendorf komme ich am Sonnegger See vorbei. Die Tageskarte (gültig bis 18 Uhr) kostet 3 Euro - vielleicht eine gute Möglichkeit, einmal einen heißen Sommertag am Wasser zu verbringen. Der Parkplatz könnte sich außerdem zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit eignen.
In Globasnitz parke ich Ludwig zwischen Gemeindeamt und Kirche. Ich besichtige die Kirche sowie eine daneben errichtete Kapelle.
Bei einem kurzen Spaziergang durch das Dorf sehe ich zwei Parkplätze (hinter der Kirche beim Friedhof sowie beim Tennisplatz (mit öffentlicher Toilette vis-a-vis), die sich zum Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit eignen. Auch beim Sportzentrum gleich außerhalb des Ortes sollte man übernachten können.
Danach fahre ich auf den Hemmaberg. Auf dem Parkplatz haben ein paar Autos Platz - an schönen Wochenenden, insbesondere im Sommer, muss man wahrscheinlich früh kommen oder Glück haben, um den Wagen abstellen zu können.
Um den Gipfel des 842 m hohen Hemmabergs zu erreichen, muss man noch 300 m eine steile Straße bergauf gehen.
Der Hemmaberg ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Europas. Bei Ausgrabungen wurden fünf Kirchen aus dem 5. und 6. Jahrhundert freigelegt.
Die Hemmakirche wurde im Mittelalter errichtet.
Bei „9 Plätze - 9 Schätze“ kam der Hemmaberg 2020 auf den 3. Platz.
Wieder zurück bei Ludwig fällt mir ein, dass der Weg zu den Ausgrabungen ein netter Spaziergang für Komoot wäre. Also schnappe ich mir das Handy und wiederhole die Tour zu den Ausgrabungen und zur Kirche rasch (da es nach einem Gewitter aussieht) - was tut man nicht alles für die Community ;-) In der Garmin-App sehe ich, dass mein bisheriger Schritte-Rekord (seit ich eine Garmin-Sportuhr besitze) bei 23.863 Schritten liegt. Heute habe ich bisher 23.220 Schritte gemacht - ich bin also auf dem besten Weg, den Rekord zu knacken. Ich greife mir die Fototasche und gehe den Weg zur Rosaliengrotte hinab. Zur Grotte sind es nicht ganz 400 m.
Beim nächsten Mal nicht vergessen: eine leere Flasche zum Befüllen mit Quellwasser mitnehmen. Hilft‘s nix, schad‘t‘s nix, wie schon die alten Kelten gesagt haben.
In der Grotte befindet sich eine Kapelle mit einer Statue der heiligen Rosalia.
Als ich zu Ludwig zurück komme (mehr als 24.000 Schritte - neuer Rekord!), donnert es laut. Ich lege mich für ein Weilchen aufs Ohr und warte, ob es zu regnen beginnt - was um 18:20 der Fall ist, allerdings nicht viel. Ich koche Reisfleisch und Tomatensalat zum Abendessen und beschließe, hier meine Fahrtüchtigkeit bis morgen früh wieder herzustellen.
Meine Wanderung zur Kupitzklamm:
Mein Spaziergang zur Hemmakirche:
Mein Spaziergang zur Rosaliengrotte:
Meine Route:
Kilometerstand: 444 km (21 km gefahren).