Sonntag, 20. Juni 2021

Tagesausflug Hinterstoder (Samstag, 19.6.2021)

Hitzewelle in Österreich. Wir nutzen das herrliche Wetter für einen Familienausflug nach Hinterstoder.



Wir fahren um 7:15 ab. Im Mürztal wird vollgetankt (rund 75 Liter haben Platz), ...



... danach ergänzen wir die Nahrungsvorräte beim Hofer.



Unser nächster Halt ist der Autobahnparkplatz Gaishorn, wo wir frühstücken.



Bei Liezen verlassen wir die Autobahn, überqueren den Pyhrnpass und fahren wie Christian und ich vor ein paar Wochen zum Parkplatz Polsterlucke. Ich kaufe mit der Bankomatkarte um 4 Euro ein 6-Stunden-Ticket.



Bis zum Schiederweiher sind etwas mehr als eineinhalb flache Kilometer zurückzulegen. Mit zwei Pausen auf am Wegrand auf müde Wanderer wartenden Bänken ist diese Tour auch für 80+ - Jährige nicht zu anstrengend.



Der Schiederweiher kommt in Sicht.



Einen besonders schönen Anblick bietet das Gewässer mit den Bergen im Hintergrund beim Wehr.



Während der Rest der Familie zum anderen, näher am Dorf Hinterstoder gelegenen Parkplatz weitergeht, marschiere ich zu Ludwig zurück. Ich hole die Eltern und Christian mit dem Auto ab. Zurück am Parkplatz Polsterlucke essen wir im Freien zu Mittag. Dass es zu kurzen Regenschauern und Gewittern kommen kann, war von den Meteorologen prophezeit worden, und tatsächlich erweist sich die Vorhersage als korrekt - nur leider kommt der Regenguss um 15 Minuten zu früh, so dass wir ins Auto flüchten und die Mahlzeit drinnen beenden müssen. 



Als wir um halb drei aufbrechen, ist das Regenwasser schon fast wieder zur Gänze aufgetrocknet. In Hinterstoder stoppen wir bei der Kirche, um sie zu besichtigen.



Nach einer weiteren Kirchenbesichtigung in Vorderstoder (wir parken 200 m entfernt beim Kindergarten; dort befindet sich auch ein für Wanderer reservierter Parkplatz) ...



... machen wir uns auf den Heimweg. Via Hengstpass und Hieflau erreichen wir bei erstaunlich wenig Verkehr Eisenerz und pausieren am Parkplatz Erzbergblick.



Dort gibt es einige Picknicktische, wo wir das Abendessen zu uns nehmen.



Nach genau 12 Stunden treffen wir wieder zu Hause ein. Unsere Route:



Kilometerstand: 330 km.

Samstag, 5. Juni 2021

Kärnten, Tag 8 (5.6.2021)

Ich hatte erwartet, dass ich am Parkplatz am Hemmaberg in der Nacht nur Eulen höre, aber gegen 23 Uhr kommen ein Moped und ein Auto und fahren nach einer Weile wieder weg. Möglicherweise ist dieser Ort ein nächtlicher Treffpunkt der lokalen Jugend und ich hatte Glück, dass es am Abend geregnet hat. Ich halte es für möglich, dass man in Globasnitz ruhiger nächtigt.



Nach dem Frühstück gehe ich noch einmal zur Rosaliengrotte und fülle als Mitbringsel eine leere Mineralwasserflasche mit Wasser der heiligen Quelle. Anschließend fahre ich auf der anderen Seite des Hemmabergs hinunter und nach Globasnitz, wo ich die öffentliche Toilette benutze. Am Nachmittag werden in ganz Österreich Gewitter auftreten, aber am Vormittag kann ich noch eine Wanderung unternehmen. Im Wanderführer finde ich eine passende Tour auf der Saualm, die praktisch am Weg zurück in die Steiermark liegt. Via Völkermarkt geht es in nördlicher Richtung bis Eberstein. Dort biege ich rechts ab. Die Straße führt nun in vielen Serpentinen bergauf nach St. Oswald und weiter bis zur Steinerhütte in 1570 m Seehöhe.



Ich stelle Ludwig auf dem großen Parkplatz ab, ziehe mich um, packe den Rucksack und mache mich um 10 Uhr auf den Weg.



Ich gehe an der Talstation eines Schilifts vorbei ...



... und folge einer Forststraße stetig bergauf. Der Aufstieg umfasst fast 300 Höhenmeter.



Der Pfad führt durch den Wald ...



... und eine Weide hinauf.



Schließlich ist die Waldgrenze überschritten, und der Gipfel des Großen Sauofens kommt ins Blickfeld. Noch ungefähr 100 Höhenmeter müssen bewältigt werden.



Kurz nach 11 erreiche ich das Gipfelkreuz in 1895 m Höhe und trage mich ins Gipfelbuch ein.



Leider ist es sehr dunstig. Es zahlt sich sicher aus, diese Tour bei klarem Wetter zu wiederholen.



Nach einer kurzen Rast gehe ich fast eben an einem Zaun entlang. 



An einzelnen Stellen liegt noch Schnee.



Die Wolfsberger-Hütte liegt rund 50 Meter tiefer. Ich mache nur ein paar Fotos, dann gehe ich den Weg zurück, da dunkle Wolken Regen befürchten lassen.



Eine kleine Abweichung von der geplanten Tour bringt mich zum Zingerle-Kreuz.



Bald danach fallen ein paar Tropfen. Nach 5 Minuten ist die Regenwolke abgezogen, und ich gehe wieder im Sonnenschein. Dieser Weg ist steiler als der Aufstieg, darum nehme ich die Wanderstöcke zur Hilfe.



Kurz vor 13 Uhr bin ich bei der Steinerhütte zurück und setze mich in den Gastgarten. Während ich aufs Essen warte, beginnt es um 13:15 zu regnen, der Sonnenschirm fungiert aber auch als Regenschutz. Als es aber auch zu blitzen und donnern beginnt, setze ich mich lieber ins Innere der Hütte. Um halb zwei bekomme ich Käsnudeln mit Salat, und gleichzeitig beginnt es zu schütten. Eine Viertelstunde später fängt es auch noch zu hageln an. Ich esse einen Apfelstrudel mit Schlag und bin froh, dass ich nicht während der Wanderung vom Unwetter erwischt wurde.



Ich nutze eine kurze Regenpause, um zu Ludwig zu gehen. Um 14 Uhr fahre ich ab, doch wenig später beginnt es erneut zu hageln. Fast 1000 m tiefer erreiche ich in Eberstein die Bundesstraße, die bei Neumarkt in der Steiermark auf jene Straße trifft, auf der ich vor 8 Tagen nach Kärnten gefahren bin. Um 17:35 treffe ich in Turnau ein.

Meine Wanderung:



Meine Route:



Kilometerstand: 675 km (231 km gefahren).

Freitag, 4. Juni 2021

Kärnten, Tag 7 (4.6.2021)

Ich schlafe lang. Nach dem Frühstück entscheide ich mich, dass ich heute die Wanderung zur Kupitzklamm unternehmen werde. Um 9:15 ist Abmarsch. Die Temperatur beträgt 18 Grad, fühlt sich aber in der Sonne deutlich wärmer an - gerade richtig für eine Wanderung im T-Shirt. Der erste Teil der Route führt rechts am Bach entlang und wird Kneipp-Wanderweg genannt.



Mehrmals führen Brücken in den Ort hinüber. Gleich hinter dem Ortsende von Bad Eisenkappel beginnt Vellach. Hier steht ein „Gesundheitshotel“. Ich überquere den Bach und gehe nun auf dessen linken Seite weiter.



Nach zwei Kilometern überquert man erneut den Bach und geht ein kurzes Stück die Hauptstraße entlang bis zur Abzweigung der nicht asphaltierten Straße, die zur Kupitzklamm führt.



Nach etwas mehr als vier Kilometern erreiche ich das Gasthaus Kupitz. Für Faulpelze: man kann auch mit dem Auto hierher fahren.



Vom Gasthaus ist es nicht weit bis zur Klamm.



Der Weg führt mäßig bergauf. Das sollte auch für 80+ - jährige nicht zu anstrengend sein.



Es gibt Sitzbänke und zwei Brunnen.



Es wurden mehrere Brücken gebaut. Bei einer ist der Zugang relativ schmal, aber man kann sich an einem Drahtseil festhalten. Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich.



Die letzte Brücke wurde bei einem Unwetter beschädigt. Der Weg (die Klamm dürfte hier schon zu Ende sein), der weiter zum Heiligengeistsattel an der Grenze zu Slowenien führt, ist gesperrt. Schade - ich wäre gern noch ein Stück weiter gegangen.



Ich setzte mich zu einem Brunnen, trinke etwas und raste mich kurz aus. Dann mache ich mich auf den Rückweg. Es ist erst elf Uhr und ich habe noch keinen Hunger, sonst hätte ich im Gasthaus Kupitz Mittagspause eingelegt. 



Kurz vor Mittag erreiche ich Ludwig, wo ich eine Dose Sardinen esse. Um 13:20 breche ich wieder auf. Um zum Hemmaberg zu gelangen, gebe ich Globasnitz ins Navi ein. In der Gemeinde Sittendorf komme ich am Sonnegger See vorbei. Die Tageskarte (gültig bis 18 Uhr) kostet 3 Euro - vielleicht eine gute Möglichkeit, einmal einen heißen Sommertag am Wasser zu verbringen. Der Parkplatz könnte sich außerdem zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit eignen.



In Globasnitz parke ich Ludwig zwischen Gemeindeamt und Kirche. Ich besichtige die Kirche sowie eine daneben errichtete Kapelle.



Bei einem kurzen Spaziergang durch das Dorf sehe ich zwei Parkplätze (hinter der Kirche beim Friedhof sowie beim Tennisplatz (mit öffentlicher Toilette vis-a-vis), die sich zum Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit eignen. Auch beim Sportzentrum gleich außerhalb des Ortes sollte man übernachten können.



Danach fahre ich auf den Hemmaberg. Auf dem Parkplatz haben ein paar Autos Platz - an schönen Wochenenden, insbesondere im Sommer, muss man wahrscheinlich früh kommen oder Glück haben, um den Wagen abstellen zu können.



Um den Gipfel des 842 m hohen Hemmabergs zu erreichen, muss man noch 300 m eine steile Straße bergauf gehen. 



Der Hemmaberg ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Europas. Bei Ausgrabungen wurden fünf Kirchen aus dem 5. und 6. Jahrhundert freigelegt.



Die Hemmakirche wurde im Mittelalter errichtet.



Bei „9 Plätze - 9 Schätze“ kam der Hemmaberg 2020 auf den 3. Platz.



Wieder zurück bei Ludwig fällt mir ein, dass der Weg zu den Ausgrabungen ein netter Spaziergang für Komoot wäre. Also schnappe ich mir das Handy und wiederhole die Tour zu den Ausgrabungen und zur Kirche rasch (da es nach einem Gewitter aussieht) - was tut man nicht alles für die Community ;-) In der Garmin-App sehe ich, dass mein bisheriger Schritte-Rekord (seit ich eine Garmin-Sportuhr besitze) bei 23.863 Schritten liegt. Heute habe ich bisher 23.220 Schritte gemacht - ich bin also auf dem besten Weg, den Rekord zu knacken. Ich greife mir die Fototasche und gehe den Weg zur Rosaliengrotte hinab. Zur Grotte sind es nicht ganz 400 m.



Beim nächsten Mal nicht vergessen: eine leere Flasche zum Befüllen mit Quellwasser mitnehmen. Hilft‘s nix, schad‘t‘s nix, wie schon die alten Kelten gesagt haben.



In der Grotte befindet sich eine Kapelle mit einer Statue der heiligen Rosalia.



Als ich zu Ludwig zurück komme (mehr als 24.000 Schritte - neuer Rekord!), donnert es laut. Ich lege mich für ein Weilchen aufs Ohr und warte, ob es zu regnen beginnt - was um 18:20 der Fall ist, allerdings nicht viel. Ich koche Reisfleisch und Tomatensalat zum Abendessen und beschließe, hier meine Fahrtüchtigkeit bis morgen früh wieder herzustellen.



Meine Wanderung zur Kupitzklamm:



Mein Spaziergang zur Hemmakirche:



Mein Spaziergang zur Rosaliengrotte:



Meine Route:



Kilometerstand: 444 km (21 km gefahren).